Meine Arbeit in Restaurant

Ich bekomme es oft zu hören, die Arbeit in einem Restaurant sei nichts Besonderes und ähnliche Behauptungen. Aber ich könnte mit meiner Arbeit nicht zufriedener sein. Fast tagtäglich kenne ich neue Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt kennen, ich verstehe mich gut mit meinen Kollegen und außerdem ist die Bezahlung ganz gut – also, alles was einen guten Job ausmacht.

Kontakt mit der Heimat

Die ersten paar Jahre in Wien waren für mich nicht besonders leicht, denn ich brauchte eine geräumige Zeit, um mich an eine andere Kultur zu gewöhnen. In diesen Zeiten war das thailändische Restaurant, wo ich zu arbeiten begann, neben meiner Familie die einzige Verbindung mit meiner Heimat. Das Restaurant war immer ein Ort, wo ich vergessen habe, ich befände mich in Wien und nicht in Thailand. Da ich mich mittlerweile völlig eingelebt habe, vermisse ich meine ursprüngliche Heimat noch immer, aber nicht so wie früher.

Da das Restaurant von einem thailändischen Paar betrieben wird, fühle ich mir hier fast wie zuhause. Das Beste daran ist, dass das Restaurant oft von Thais besucht wird. So können wir ein bisschen chatten und dazu noch erfahren ich ein paar ganz lustige Sachen über mein zuhause. Vor allem die thailändischen Gäste lieben es, wenn ich mit Ihnen in Thai rede. So finden die Gäste aus Thailand auch in Mitte Wien ein Stück Heimat.

Übrigens: Leider sind die Thais nicht gerade dafür bekannt, dass Sie Trinkgeld geben. Zwar haben Touristen diese Tradition nach Thailand gebracht, jedoch geben die einheimischen Thais noch immer kein Trinkgeld. Zum Glück wurden aber auch thailändische Besucher von europäischen Bräuchen geprägt, also scheuen Sie auch nicht, ein bisschen Trinkgeld zu geben.

Mein Arbeitstag

Da ich im Restaurant als Köchin arbeite, stehe ich schon früh am Morgen auf. Bis das Restaurant öffnet, muss ich noch zahlreiche andere Dinge erledigen, bis die Gäste bedient werden können. Ich koche aber nicht die ganze Zeit. Oft unterhalte ich mich mit den Gästen, die meine Gerichte loben oder ich begrüße thailändische Touristen. An manchen Tagen, wenn wir unterbesetzt sind, springe ich auch als Kellnerin ein, damit unsere Gäste immer zufrieden sind.

Obwohl die Arbeit in einem Restaurant anstrengend ist, verstehe ich mich hervorragend mit meinen Kollegen. Wenn ich einen schlechten Tag habe, unterstützen sie mich, damit ich mich sofort besser fühle. Meine Kollegen sind auch schuld daran, dass ich in Casino besucht habe.

Falls Sie irgendwann nach Wien kommen, sind Sie herzlich eingeladen, unser Restaurant zu besuchen. Dort erleben Sie, was es heißt, erstklassige thailändische Gerichte zu genießen. Lass es Ihnen schmecken!